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Klimaschutz trotz Corona

Workshop zum Klimaschutzkonzept findet per Videokonferenz statt; Fortsetzung folgt

„Ich hätte nicht erwartet, dass die erste Videokonferenz der Ortsbürgermeister/innen so reibungslos funktioniert. Immerhin nahmen über 20 Personen teil, das erfordert schon Disziplin von jedem Einzelnen.“, fasste Bürgermeister Klaus Lütkefedder seinen Eindruck zusammen. Nach umfangreichen Informationen wurde die Möglichkeit zur Beteiligung über Video, Audio oder Chat genutzt und viele interessante Aspekte erarbeitet. Nach gut 90 Minuten waren sich die Teilnehmer einig, dass ein weiterer Termin angepeilt werden soll.
Zunächst informierte Herr Münch von der Transferstelle der Hochschule Bingen (TSB) anhand einer Präsentation über die Bausteine und die wesentlichen Bilanzergebnisse des Klimaschutzkonzeptes. Danach wurden für die Ortsgemeinden relevanten Themen angesprochen.

Klimaschutz trotz Corona

Solarstrom für kommunale Einrichtungen

Die Realisierung von Photovoltaik-Anlagen (PV) zur Stromerzeugung auf Dächern kommunaler Gebäude bietet Potenziale für den Klimaschutz und die Kosteneinsparung für die Ortsgemeinden. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf den möglichen Eigenverbrauch zu legen. Aufgrund der Untersuchung erhalten die Ortsgemeinden eine erste Einschätzung, welche Gebäude einen relevanten Stromverbrach aufweisen und daher besonders geeignet sind.

Sonnenbeleuchtung –PV-Batterie-Straßenbeleuchtung

Eine intelligente Verknüpfung von Solarstrom und Eigenverbrauch zeigte die TSB anhand eines bereits umgesetzten Projektes aus dem Hundsrück. Dabei wird der auf dem Dach eines Dorfgemeinschaftshauses selbst erzeugte Solarstrom in einer Batterie gespeichert und nachts für die Straßenbeleuchtung genutzt. Die Teilnehmer zeigten sich von diesem Ansatz begeistert, einige Ortsgemeinden wollen nun prüfen, ob eine solche Lösung möglich wäre.

Energiemanagement für ortsgemeindeeigene Liegenschaften

Die Verbandsgemeinde stellte ihr Aktionsprogramm „Energie 2020“ und das Gebäude- und Energiemanagement am Beispiel einer Liegenschaft vor und zeigt die daraus entstandenen Auswertungsmöglichkeiten auf. Es bestand großes Interesse, das vorhandene Excel-Tool auch für die Ortgemeinden zugänglich zu machen.

Klimaschutz in Neubaugebieten (gemeinsame Wärme-und Kälteversorgung) und klimafreundliche Wärmeversorgung in Bestandsquartieren

Unter diesen Überschriften erläuterte die TSB Möglichkeiten zur Nutzung von Nahwärmenetzen. Anhand von Beispielen wurden umgesetzte und geplante Maßnahmen in Neubaugebieten vorgestellt, aber auch auf Nahwärmeverbünde im Bestand wurde eingegangen. Gerade bei Neubaugebieten wäre die Möglichkeit gegeben, die Nahwärmenutzung verbindlich zu regeln. Hier war die Reaktion der Teilnehmer eher verhalten, da bei solchen Maßnahmen ein erheblicher Aufwand betrieben werden muss, um mögliche Interesssenten zu gewinnen und zu überzeugen. Trotzdem wurde auch dieser Impuls interessiert aufgenommen.

Klimaschutzmanagement in der VG-Verwaltung

Einvernehmen bestand in der Runde darüber, dass die anstehenden Aufgaben im Bereich des Klimaschutzes nicht nebenbei angegangen werden können und personelle Ressourcen bereitgestellt werden sollten. Die Teilnehmer der Videokonferenz sehen dies als Aufgaben eines Klimaschutzmanagers an, der auch gezielt für die Ortsgemeinden tätig werden müsste.

Zum Abschluss sprach Bürgermeister Lütkefedder noch das Thema Mobilität als Element des Klimaschutzes an. Das hierzu geplante barcamp kann ja aus bekannten Gründen nicht stattfinden. Gleichwohl sollten Mobilitätsaspekte Eingang im Klimaschutzkonzept finden. Hier soll noch ein geeigneter Weg gefunden werden.